Station 1

Buckelwiese „Auf den Riedern“, ein Natur- und Kulturdenkmal

Buckelwiesen sind Relikte aus längst vergangener Zeit. Heute gibt es nur noch wenige Flächen mit dieser besonderen Wiesenform. Die größten im Alpenraum befinden sich bei Mittenwald. Aber auch bei Eschenlohe oder bei Ohlstadt lassen sich solche Buckelwiesen finden. Ursprünglich war in Eschenlohe die gesamte Feldflur „Auf den Riedern“ ein Buckelwiesenkomplex, der wegen der aufwändigen Bewirtschaftung im 20. Jahrhundert weitgehend eingeebnet wurde, sodass nur noch kleine Streifen erhalten blieben. Um diese zu bewahren, werden sie nicht gedüngt und nur einmal im Jahr gemäht oder von Ziegen beweidet. Diese sog. extensive Bewirtschaftung ermöglicht die Magerkeit des Rasens und führt in Verbindung mit den unterschiedlichen Standortbedingungen auf Buckeln und in Senken zu einer besonders großen Artenvielfalt.

Auf Buckelwiesen kann man über das ganze Jahr eine Fülle von Arten beobachten, im Frühling z. B. den Stängellosen Enzian (Gentiana clusii), den Frühlingsenzian (Gentiana verna), die Echte Schlüsselblume (Primula veris) und die Kugelblume (Globularia cordifolia), später im Jahr die duftende Prachtnelke (Dianthus superbus).

Spiritueller Proviant

„Gelobt seist du, mein Herr, durch alle deine Geschöpfe.“ (Hl. Franziskus, Sonnengesang)

Lobpreis und Dankbarkeit zeichnen den Hl. Franziskus aus. Er bezieht sich dabei auf die gesamte Schöpfung, weil alles Geschaffene der unendlichen Liebe Gottes entspringt. Alles ist auf den Schöpfer bezogen, ohne unfrei an ihn gekettet zu sein. Gott schafft in Freiheit und schenkt diese auch seinen Geschöpfen, weil er die Liebe ist und Liebe nur in Freiheit möglich ist. Der Hl. Franziskus lädt uns ein, unablässig und gerade auch in der Schöpfung und mit ihr Gott zu loben und auf seine Liebe zu antworten.

Wofür bin ich dankbar? Was bewegt mich zum Lobpreis Gottes?

Die Entstehung der Buckelwiesen ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Entstanden sind sie frühestens am Ende der letzten Eiszeit nach dem Abschmelzen der Gletscher. Diese sog. „Würmeiszeit“ hatte vor 20.000 Jahren ihren Höhepunkt. Seit ca. 15.000 Jahren ist das Alpenvorland weitgehend eisfrei, sodass erste Buckelwiesen entstehen konnten. Manche sind aber erst wenige hundert bis 1.000 Jahre alt.

©Bayerisches Landesamt für Umwelt

Voraussetzungen für die Entstehung von Buckeln sind ein kalkreicher Untergrund und eine zunächst leicht gewellte Oberfläche, die durch Permafrost oder Windwurf entstanden sein kann. In den Vertiefungen kann die Verwitterung stärker wirken, weil es dort zu einer Wasseransammlung kommt: Das Wasser löst nun den Kalk auf, sodass eine größere Eintiefung entsteht. Dadurch bilden sich Mulden und Buckel, die 50 bis 100 cm hoch werden können.

Bei Ohlstadt wurde der Kalkstein bis 1939 abgebaut und zu Ziegeln gebrannt. Das Endprodukt – Maurerkalk oder Stuck – wurde dann mit Flößen auf der Loisach und Isar bis nach München geliefert.

Die Buckelwiesen gehören zur Kulturlandschaft, die über Jahrhunderte gestaltet wurde. Die extensive Bewirtschaftung leistet dabei einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität, womit eine herausragende Fülle an Lebensformen gefördert und erhalten wird. Die Buckelwiesen können als ein Kulturdenkmal gelten.

Spiritueller Proviant

„Gelobt seist du, mein Herr, durch alle deine Geschöpfe.“ (Hl. Franziskus, Sonnengesang)

Lobpreis und Dankbarkeit zeichnen den Hl. Franziskus aus. Er bezieht sich dabei auf die gesamte Schöpfung, weil alles Geschaffene der unendlichen Liebe Gottes entspringt. Alles ist auf den Schöpfer bezogen, ohne unfrei an ihn gekettet zu sein. Gott schafft in Freiheit und schenkt diese auch seinen Geschöpfen, weil er die Liebe ist und Liebe nur in Freiheit möglich ist. Der Hl. Franziskus lädt uns ein, unablässig und gerade auch in der Schöpfung und mit ihr Gott zu loben und auf seine Liebe zu antworten.

Wofür bin ich dankbar? Was bewegt mich zum Lobpreis Gottes?

Quellen: Alpenbiotopkartierung; Bayer. Landesamt für Umwelt; Franziskus v. Assisi – Sämtliche Schriften.

Von der Pfarrkirche führt der Weg über die Loisachbrücke, dann gleich rechts entlang des Damms. Am Ende des kleinen Weges führt der Hauptweg nach links über die Mühlstraße, dann rechts den Berg hinauf über die Römerstraße Richtung „Sieben Quellen“.