Station A3

Loisach – Lauterbach­mündung, Vielfalt im und am Fluss

Der Lauterbach entspringt direkt am Fuß des Krottenkopf-Massivs in der Nähe des Golfplatzes Buchwies. Die Armleuchteralgen (Characeen) im Lauterbach zeigen die hohe Wassergüte an. Im Mündungsbereich wird der Bach im Westen von einem schmalen Streifen Grauerlen-Eschen-Auwald gesäumt, am Ostufer wird er von Traubenkirschen-Sumpfwäldern und Kalk-Flachmooren begleitet. Im Lauterbach leben Bachforellen (Salmo trutta fario) und Äschen (Thymallus thymallus), deren Bestände durch Gewässerverschmutzung und Verbauungen stark zurückgegangen sind. Hier finden sie das für ihr Überleben nötige klare, kühle Wasser.

Der Lauterbach mündet in die Loisach, die in der Gemeinde Biberwier in Tirol entspringt und ihrerseits nach ca. 114 km und 495 m Höhendifferenz bei Wolfratshausen in die Isar mündet. Der Name „Loisach“ geht auf das indogermanische „leubh“ („lieb“) zurück und bezieht sich auf den für den Flößer angenehmen Lauf des Flusses (im Gegensatz zu dem der Isar, der „Reißenden“).

Spiritueller Proviant

„Wo Liebe ist und Weisheit, da ist nicht Furcht noch Unwissenheit.“ (Hl. Franziskus, Geistliche Weisungen, „Von der Tugend, die das Laster verjagt“)

In Liebe und Weisheit kann man stets wachsen und sich fortbewegen. Diese Bewegung, die durchaus mühsam und unbequem sein kann, gibt dem Leben Sinn, verschafft Freude und vertreibt Furcht und Unwissenheit.

Was bedeuten für mich Liebe und Weisheit?

Die Loisach floss bis vor ca. 4.100 Jahren durch das Gurgltal in südlicher Richtung zum Inn. Nachdem vor ca. 4.100 Jahren am Loreakopf in den Lechtaler Alpen ein gewaltiger Felssturz niedergegangen war, der den Fernpass aufschüttete, bildete das aus den Loisachquellen austretende Wasser zunächst einen See. Dieser fand einen Abfluss nach Nordosten ins heutige Werdenfelser Land. Der verlandete See bildete das Lermooser Moos.

Seit einigen Jahren leben wieder Biber an der Loisach und am Lauterbach. Dort, wo Biber die Landschaft gestalten dürfen, leben deutlich mehr Fische, Amphibien, Wasserinsekten (z. B. Libellen) und Vögel. Sie nutzen die vielfältigen Strukturen, die der Biber schafft: Die Biberburg mit Totholz, den Biberteich mit langsamen Bachabschnitten und das schnell fließende Wasser nach dem Biberdamm.

In Flussbereichen mit Kiesinseln und wo Kiesumlagerungen stattfinden können, wie z. B. bei Griesen, brütet der Flussuferläufer (Actitis hypoleucos). Auf Kiesinseln im weiteren Flussverlauf legt gelegentlich der Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) seine Eier.

Zwischen Kochelsee und Isar wurde die Loisach in den letzten 200 Jahren stark verändert. Durch Wehre ist der Fluss für Fische und andere Tiere stellenweise nicht mehr oder nur noch eingeschränkt passierbar. Außerdem verhindern weitere Verbauungen eine natürliche Vernetzung von Gewässer und Aue.

Die Auwälder sind nicht nur ein Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten – so brütet z.B. der seltene Gänsesäger (Mergus merganser) in Höhlen alter Bäume am Fluss –, sondern dienen als natürlicher Wasserrückhalt auch dem Hochwasserschutz. Heute sind nur noch schmale Streifen von Auwäldern an der Loisach erhalten.

Spiritueller Proviant

„Wo Liebe ist und Weisheit, da ist nicht Furcht noch Unwissenheit.“ (Hl. Franziskus, Geistliche Weisungen, „Von der Tugend, die das Laster verjagt“)

In Liebe und Weisheit kann man stets wachsen und sich fortbewegen. Diese Bewegung, die durchaus mühsam und unbequem sein kann, gibt dem Leben Sinn, verschafft Freude und vertreibt Furcht und Unwissenheit.

Was bedeuten für mich Liebe und Weisheit?

Kurz nach der Querung des Mühlbaches am Ortsausgang von Eschenlohe befindet sich rechter Hand die Loisach und linker Hand eine Moorweide, die sich über mehrere hundert Meter erstreckt.