Station 3

Buckelwiesen – Besonderheit mit langer Geschichte

Entstehung von Buckeln durch Verwitterung des kalkreichen Untergrunds © LfU Bayern

Buckelwiesen sind Relikte aus längst vergangener Zeit. Heute gibt es nur noch wenige Flächen mit dieser besonderen Wiesenform. Die größten im Alpenraum befinden sich rund um Mittenwald. Die Entstehung der Buckelwiesen ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Entstanden sind sie frühestens am Ende der letzten Eiszeit nach dem Abschmelzen der Gletscher. Diese sog. „Würmeiszeit“ hatte vor 20.000 Jahren ihren Höhepunkt. Seit ca. 15.000 Jahren ist das Alpenvorland weitgehend eisfrei, sodass erste Buckelwiesen entstehen konnten. Manche sind aber erst wenige hundert bis 1.000 Jahre alt.

Voraussetzungen für die Entstehung von Buckeln sind ein kalkreicher Untergrund und eine zunächst leicht gewellte Oberfläche, die durch Permafrost oder Windwurf entstanden sein kann. In den Vertiefungen kann die Verwitterung stärker wirken, weil es dort zu einer Wasseransammlung kommt:

Das Wasser löst nun den Kalk auf, sodass eine größere Eintiefung entsteht. Dadurch bilden sich Mulden und Buckel, die 50 bis 100 cm hoch werden können. Die extensive Nutzung, d.h. eine nur einmal jährliche Mahd oder die Beweidung mit Ziegen oder Schafen sowie der Verzicht auf Dünger und die Buckelstruktur mit trockeneren Standortbedingungen auf den Erhöhungen und feuchteren Mikrohabitaten in den Senken bedingen die reichhaltige Artenvielfalt. Zusätzlich werden die Flächen vom warmen Föhnwind begünstigt. So können Pflanzenarten aus dem Inntal diese besiedeln. Alpine Arten vermischen sich hier mit Arten der Tallagen und Hügelländer und submediterrane Pflanzenarten mit subkontinentalen, sodass hier bereits über 150 Gefäßpflanzenarten dokumentiert werden konnten. Kaum eine andere Nutzungsform in unseren Breiten vermochte eine derart große Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten hervorzubringen und über lange Zeit zu erhalten.

Auf dem Weg durch diese „Buckelwiesen-Hochfläche“ findet man zahlreiche gut erhaltene Flächen. Einige Buckelwiesen wurden jedoch im 20. Jahrhundert eingeebnet und werden intensiv bewirtschaftet. Der Unterschied hinsichtlich der Artenvielfalt fällt sehr leicht auf.

Spiritueller Proviant

„Herr, du Freund des Lebens.“ (Buch der Weisheit 11,26)

Gott erweist sich in der Bibel immer wieder als der Freund des Lebens. Jesus selbst sagte auch einmal, dass Gott „doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden“ (Lukas 20,38) ist. Das Christentum bekennt sich zu Gott als dem Urgrund und zugleich dem Ziel allen Lebens. Dabei geht es nicht um Fragen nach der Entstehung des Lebens, die getrost der Naturwissenschaft überlassen bleiben, sondern um die Fragen nach dem Sinn, dem Ziel des Lebens.
Im Vertrauen darauf, dass Gott ein Freund allen Lebens ist, lässt sich mit dem Apostel Paulus sagen: „Weder Tod noch Leben können uns scheiden von der Liebe Gottes“ (Röm 8,38f.).

Was bedeutet für mich „Leben“?

Im Frühjahr kennzeichnet diese Flächen ein bunter Teppich aus z.B. Stängellosem Enzian (Gentiana clusii), Frühlingsenzian (Gentiana verna), Berg-Hahnenfuß (Ranunculus montanus) und Mehlprimel (Primula farinosa). Eingestreut wächst auch immer wieder die seltene und streng geschützte Arnika (Arnica montana). Sie braucht einen weniger kalkreichen Untergrund, was der erwähnten dominierenden Unterlage der Buckelwiesen, die nämlich aus Kalk besteht, zu widersprechen scheint. Die leichten Versauerungen der Stellen, auf denen die Arnika wachsen kann, sind durch die Eiszeit bedingt, welche silikathaltiges Gestein über die Gletscher hierher transportierte.

Dort, wo der Gletscher dieses im Vergleich zum Kalk deutlich saurere Gestein abgelagert hat, können daher Pflanzen gedeihen, welche auf dem Kalkuntergrund normalerweise schlecht oder nicht wachsen könnten. So kommt es, dass man kalkliebende Arten hier eng benachbart zu Silikat-liebenden Arten findet, welche sonst an weit voneinander entfernten Regionen wachsen. Auch die Schmetterlings- und Heuschreckenvielfalt beeindruckt mit vielen und z.T. seltenen Arten.

Spiritueller Proviant

„Herr, du Freund des Lebens.“ (Buch der Weisheit 11,26)

Gott erweist sich in der Bibel immer wieder als der Freund des Lebens. Jesus selbst sagte auch einmal, dass Gott „doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden“ (Lukas 20,38) ist. Das Christentum bekennt sich zu Gott als dem Urgrund und zugleich dem Ziel allen Lebens. Dabei geht es nicht um Fragen nach der Entstehung des Lebens, die getrost der Naturwissenschaft überlassen bleiben, sondern um die Fragen nach dem Sinn, dem Ziel des Lebens.
Im Vertrauen darauf, dass Gott ein Freund allen Lebens ist, lässt sich mit dem Apostel Paulus sagen: „Weder Tod noch Leben können uns scheiden von der Liebe Gottes“ (Röm 8,38f.).

Was bedeutet für mich „Leben“?

Quellen: Alpenbiotopkartierung; Gutser, Doris & Kuhn, Joachim, Die Buckelwiesen bei Mittenwald: Geschichte, Zustand, Erhaltung, Jahrbuch d. Ver. z. Sch. d. Bergwelt, 1998; Bibel, Einheitsübersetzung.

Nach der Kapelle Maria Rast beginnt die Wanderung durch die Buckelwiesen-Hochfläche. Nach ca. 1,5 km ist die nächste Station an einer besonders artenreichen Buckelwiese erreicht.