Station 5

Übergangsmoor

In Senken des Buckelwiesenkomplexes konnten durch die starke Verdichtung des Untergrundes nach der Eiszeit Feuchtgebiete mit Vermoorungen entstehen. Ein Moor wird durch Torf, d.h. abgestorbenes, aber unvollständig zersetztes Pflanzenmaterial aufgebaut. Die Ursache ist Wasserreichtum, Sauerstoffarmut und ein niedriger pH-Wert, wodurch Mikroorganismen, welche das tote Pflanzenmaterial zersetzen könnten, in Schach gehalten werden.

Man findet hier v.a. Feuchtwiesen, Niedermoore und Übergangsmoore. Richtige Hochmoore sind hier nur in Ansätzen und sehr kleinflächig vorhanden. Der Name „Hochmoor“ hat übrigens nichts mit der Meereshöhe zu tun, sondern drückt deren Erhebung über Niedermoore aus. Während ein Niedermoor vom Grund- und Oberflächenwasser gespeist wird, ist ein Hochmoor einzig vom Niederschlagswasser gespeist, weil es bereits derart in die Höhe gewachsen ist. Große Hochmoore finden sich v.a. im Alpenvorland, sofern sie nicht in der Vergangenheit entwässert wurden. Hier im Mittenwalder Raum handelt es sich neben Nieder- oder Flachmooren oft um Übergangsmoore, d.h. Moore auf dem Weg vom Nieder- zum Hochmoor.

Typische Arten der Flachmoore, die meist einmal jährlich gemäht werden, sind z.B. der Stängellose Enzian (Gentiana clusii), das Rostrote Kopfried (Schoenus ferrugineus), die Sumpf-Kreuzblume (Polygala amarella) und das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis), welches sich zur Blütezeit kontrastreich vom Breitblättrigen Wollgras (Eriophorum latifolium) abhebt. Auch die Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris) ist zahlreich vertreten.

Spiritueller Proviant

„Der Herr sprach zu Kain: Wo ist Abel, dein Bruder? Er entgegnete: Ich weiß es nicht. Bin ich der Hüter meines Bruders?“ (Genesis 4,9)

Gott schenkt dem Menschen Freiheit, aber damit ist auch Verantwortung verbunden. Der Mensch als rationales Wesen ist befähigt, sich von Gründen leiten zu lassen. Das heißt, der Mensch kann und – will er moralisch handeln – soll sich fragen und fragen lassen, warum er etwas tut oder unterlässt. Daher muss er für seine Beweggründe auch „Antwort geben können“, d.h. Verantwortung übernehmen.
Das gilt im Kleinen wie im Großen und auch für den Umgang mit der Schöpfung, welche ihm von Gott zum sorgsamen und verantwortungsbewussten Bebauen und Hüten anvertraut ist (vgl. Gen 2,15).

Was heißt für mich „Verantwortung“?

Auf derartige Feuchtlebensräume ist z.B. auch die Sumpfschrecke (Mecostethus grossus) angewiesen. Sie legt ihre Eier in feuchten Wiesen ab; da die Eier keinen besonderen Schutz gegen Austrocknung haben, ist eine permanent hohe Feuchtigkeit bis zum nächsten Sommer vonnöten, wenn die Larven schlüpfen. Dies können v.a. die Torfmoose (Sphagnen) gewährleisten.

Die nicht gemähten Bereiche sind v.a. mit Schilf bewachsen. Charakteristisch für Übergangs- und Hochmoore ist das Vorkommen der Moorkiefer, auch Spirke (Pinus rotundata) genannt, hier auch durch die Latsche (Pinus mugo), welche im umliegenden Gebirge zahlreich vertreten ist, ergänzt. Hier kann häufig die Haubenmeise (Parus cristatus) beobachtet werden, ein Vogel, der v.a. Nadelwälder besiedelt und in Moorwäldern einen geeigneten Lebensräum findet.

Die Vermoorungen zwischen den Buckelwiesen haben einen hohen naturschutzfachlichen Wert. Derartige Flächen sind wichtige Rückzugsräume und Trittsteinbiotope (also Biotope, welche Tier- und Pflanzenpopulationen miteinander verbinden) für eine Vielzahl bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Außerdem leisten Moore einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, da in ihrem Torf viel Kohlenstoff gebunden wird.

Spiritueller Proviant

„Der Herr sprach zu Kain: Wo ist Abel, dein Bruder? Er entgegnete: Ich weiß es nicht. Bin ich der Hüter meines Bruders?“ (Genesis 4,9)

Gott schenkt dem Menschen Freiheit, aber damit ist auch Verantwortung verbunden. Der Mensch als rationales Wesen ist befähigt, sich von Gründen leiten zu lassen. Das heißt, der Mensch kann und – will er moralisch handeln – soll sich fragen und fragen lassen, warum er etwas tut oder unterlässt. Daher muss er für seine Beweggründe auch „Antwort geben können“, d.h. Verantwortung übernehmen.
Das gilt im Kleinen wie im Großen und auch für den Umgang mit der Schöpfung, welche ihm von Gott zum sorgsamen und verantwortungsbewussten Bebauen und Hüten anvertraut ist (vgl. Gen 2,15).

Was heißt für mich „Verantwortung“?

Quellen: Alpenbiotopkartierung; Chinery, Michael, Pareys Buch der Insekten, 2004; Bezzel, Einhard; Geiersberger, Ingrid; v. Lossow, Günther & Pfeifer, Robert, Brutvögel in Bayern, 2005; Bibel, Einheitsübersetzung.

Nach der Linksabbiegung biegt die Straße nach knapp 250 m nach rechts ab; vorbei an der Jugendherberge erreichen wir nach gut 2 km die nächste Station.