Quellen sind nicht nur einfache Lieferanten von Wasser, sondern schaffen auch Lebensräume für Tiere und Pflanzen, von denen viele zu hochspezialisierten und gefährdeten Arten zählen. Für diese sind die speziellen Standortbedingungen an der Quelle mit den im Jahresverlauf nur geringen Temperatur-Schwankungen zum Überleben wichtig. Quellen gelten außerdem als Sinnbild für Klarheit und Reinheit.
Die „Sieben Quellen“ am Fuße des Estergebirges bei Eschenlohe resultieren aus mächtigen Grundwasseraufstößen mit einer Schüttung von ca. 1.700 Liter pro Sekunde. Die „Sieben Quellen“ und das nach Westen und Südwesten anschließende Pfrühlmoos sind ein bedeutender Lebensraum für Libellen wie beispielsweise die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea). Die Männchen dieser häufigen Großlibellenart suchen mehrmals am Tag geeignete Gewässer auf, um Weibchen zu finden. Diese etwa halbstündigen Patrouillenflüge in ca. 30 cm Höhe entlang der Uferlinie werden durch sog. Schwirrflüge mit einem kurzen Verharren auf der Stelle unterbrochen.
„Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser.“ (Hl. Franziskus, Sonnengesang)
Franziskus von Assisi lobt Gott durch alles Geschaffene, so auch durch das Wasser, das er als Schwester und als „kostbar und keusch (=rein)“ bezeichnet. Er verklärt nicht die Natur, sondern wendet bei der Betrachtung und Wertschätzung des Geschaffenen seinen Blick zum Schöpfer.
Was bedeutet für mich eine Quelle?
Das Wasser der „Sieben Quellen“ stammt aus dem Grundwasser des Loisachtals und einem weiteren Einzugsbereich, der den hohen Sulfatgehalt erklären kann. Dafür kommen sulfathaltige Rauwacken (löchrig gewordenes Gestein unter dem Hauptdolomit) im Eschenlainetal in Frage, wo in Folge unterirdischer Verkarstungen das Wasser der Eschenlaine versickert.
Die hervorragende Wasserqualität der „Sieben Quellen“ wird durch Tier- und Pflanzenarten bestätigt, welche als Bioindikatoren gelten. Dazu zählen hier die acht Arten von Armleuchteralgen-Gesellschaften (Characeen), die unter Wasser wachsen. In und an den Quellen wachsen außerdem die Wasserminze (Mentha aquatica), die Brunnenkresse (Nasturtium officinale) sowie das Starknervmoos (Palustriella commutata). Dieses Moos entzieht dem Wasser Kalk und lagert ihn zwischen den Blättchen ab, wodurch es zur Kalktuffbildung kommt.
„Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser.“ (Hl. Franziskus, Sonnengesang)
Franziskus von Assisi lobt Gott durch alles Geschaffene, so auch durch das Wasser, das er als Schwester und als „kostbar und keusch (=rein)“ bezeichnet. Er verklärt nicht die Natur, sondern wendet bei der Betrachtung und Wertschätzung des Geschaffenen seinen Blick zum Schöpfer.
Was bedeutet für mich eine Quelle?