Der Bergwald stellt in von Menschen bewohnten Tälern nicht nur einen Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten dar, sondern leistet zugleich eine wichtige Schutzfunktion vor Lawinen und Muren. In den 1990er Jahren wurden an den hiesigen Berghängen große Flächen von zumeist Fichten-Monokulturen durch starke Stürme schwer geschädigt. Teilweise sorgte die nachfolgende Erosion sogar dafür, dass dort heute kein Wald mehr wachsen kann. Auf den meisten ehemals von Fichten dominierten Flächen wächst heute jedoch ein Mischwald heran.
Teilweise sind an den Hängen aber noch Bereiche mit Fichtendominanz zu erkennen, welche man besonders im Frühjahr nach dem Austrieb der Laubbäume durch den starken Farbkontrast erkennen kann. Mitten aus dem Bergwald erheben sich steile Felswände, welche in den süd- und westexponierten Lagen von an diesen Lebensraum angepassten Arten wie z.B. der Alpen-Aurikel (Primula auricula), dem Felsen-Baldrian (Valeriana saxatilis) oder dem Zwerg-Kreuzdorn (Rhamnus pumila) bewachsen werden.
Der hiesige Mischwald am Übergang zum Talboden wird v.a. von Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Buche (Fagus sylvatica), Esche (Fraxinus excelsior) und Fichte (Picea abies) geprägt. In der Krautschicht können v.a. im Frühjahr einige blühende Pflanzen ausgemacht werden. So wächst hier z.B. die giftige Einbeere (Paris quadrifolia) oder das seltene Schmalblättrige Waldvögelein (Cephalanthera longifolia), eine Orchideenart. In Buchen-Mischwäldern häufig anzutreffen sind auch die Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon) und das Maiglöckchen (Convallaria majalis).
„Alle Geräte und den gesamten Besitz des Klosters betrachte er als heiliges Altargerät.“ (Regel des Hl. Benedikt 31,10)
Die nötige Haltung, die der Hl. Benedikt hier vom Cellerar, dem Verwalter des Klosters einfordert, bleibt nicht auf diesen beschränkt. Benediktinische Spiritualität erfordert, allem Arbeitsgerät und erst recht dem zu Bearbeitenden große Ehrfurcht und Achtsamkeit zuteilwerden zu lassen. Achtsamkeit soll eine Lebenshaltung werden, die getragen ist von Liebe und innerer Freiheit. Es geht nicht darum, möglichst viel zu leisten oder zu besitzen, sondern darum, das, was man tut, mit Bedacht, mit Maß, zur Förderung des Lebens und damit zur größeren Ehre Gottes zu tun. Das einzige, was kein Maß kennt und nie genug sein kann, ist die Liebe.
Was ist mir heilig, d.h. was ist mir wirklich wichtig?
Gerade die höheren tot- und altholzreichen wenig genutzten Lagen im Ammergebirge werden gerne von Spechten bewohnt. Die Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die fast nur in den Alpen vorkommenden Spechte – der Dreizehen- (Picoides tridactylus) und Weißrückenspecht (Dendrocopos leucotos) – hier außergewöhnlich hohe Bestände haben. Dabei ist der Dreizehenspecht auf Nadelwälder spezialisiert. Im Unterschied zum Buntspecht (Dendrocopos major) ist er deutlich dunkler und das Männchen hat einen gelben Scheitel. Man sagt ihm nach, dass er mehr Borkenkäfer frisst, als andere Spechtarten. Dagegen bevorzugt der Weißrückenspecht laubholzreiche Wälder. Er ähnelt dem Buntspecht, ist etwas größer und hat statt weißer Schulterstreifen weiße Bänder im Flügel.
Der Benedikt-Pilgerweg verläuft großteils, so auch hier, auf der alten Via Romea. Dies ist eine uralte Pilger- und Handelsstraße, die von Trondheim über Oslo, Hamburg, Gotha, Augsburg, Innsbruck, Bozen bis nach Rom führte. Ein historisches Zeugnis ist z.B. die Reisechronik des Abtes Albert von Stade (bei Hamburg) aus den Jahren 1236/37 nach Rom und zurück. Darin ist z.B. auch der Ort Oberammergau genannt. In der Römerzeit wurde der Weg als Handelsverbindung zwischen Venedig und Augsburg genutzt und schon lange davor, ca. 2.500 v.Chr. existierte auf dieser Route ein Ast der Bernsteinstraße von der Elbmündung an die Adria.
„Alle Geräte und den gesamten Besitz des Klosters betrachte er als heiliges Altargerät.“ (Regel des Hl. Benedikt 31,10)
Die nötige Haltung, die der Hl. Benedikt hier vom Cellerar, dem Verwalter des Klosters einfordert, bleibt nicht auf diesen beschränkt. Benediktinische Spiritualität erfordert, allem Arbeitsgerät und erst recht dem zu Bearbeitenden große Ehrfurcht und Achtsamkeit zuteilwerden zu lassen. Achtsamkeit soll eine Lebenshaltung werden, die getragen ist von Liebe und innerer Freiheit. Es geht nicht darum, möglichst viel zu leisten oder zu besitzen, sondern darum, das, was man tut, mit Bedacht, mit Maß, zur Förderung des Lebens und damit zur größeren Ehre Gottes zu tun. Das einzige, was kein Maß kennt und nie genug sein kann, ist die Liebe.
Was ist mir heilig, d.h. was ist mir wirklich wichtig?
Quellen: Alpenbiotopkartierung; Bayer. Landesamt für Umwelt; Aichele, D. & Schwegler, H.-W., Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. Geerlings, Wilhelm – Die Tränen der Schwestern des Phaëton – Bernstein im Altertum. In: Ganzeleski, Michael & Slotta, Rainer, Bernstein – Tränen der Götter; Caselli, Giovanni & Dahms, Thomas, Via Romea, Stade-Mittenwald, Pilgerführer für Deutschland. Die Benediktsregel, Lateinisch-Deutsch, Stuttgart.