Die Partnach entspringt im Reintal auf 1.440 m ü.N.N., gespeist vom Wasser des Schneefernergletschers, der über 1.000 m höher liegt und dessen Wasser im Gestein versickert und an der Partnachquelle wieder zutage tritt.
Vor der Eiszeit floss die Partnach nicht in Nordrichtung zur Loisach, sondern im Ferchenbachtal nach Elmau über Klais und in die Isar. Die Richtungsänderung kam vermutlich dadurch zustande, dass sich nach dem Abschmelzen des Gletschers ein Bach von Norden den Weg durch die heutige Klamm bahnte und schließlich die Partnach erreichte, die sodann den Abfluss nach Norden nahm und sich immer tiefer in den Fels einschnitt. Die weichen Tone der Partnachschichten konnten dem Wasser nur wenig Widerstand leisten. Über die Jahrtausende grub sich die Partnach jedoch auch in die harten Muschelkalke ein und schuf eine z.T. bis zu 70 m eingetiefte Klamm.
Auch im heutigen Flussbett ist erkennbar, dass der Fels immer weiter abgeschliffen wird und sich die Klamm unablässig weiter vertieft.
Im Reintal, vor dem Eintritt in die Partnachklamm hat die Partnach einen typischen Wildflusscharakter. Je nach Wasserführung kommt es zu Umlagerungs- und Sedimentationsprozessen. Die Kiesbänke bieten Lebensraum für Pionierarten, also Arten, welche offenen Boden und lichte Verhältnisse benötigen, wie z.B. die Alpen-Pestwurz (Petasites paradoxus).
In der engen Klamm herrschen kühl-feuchte und recht dunkle Verhältnisse. Teilweise nähern sich die senkrechten Felswände bis auf einen Meter an. Hier wachsen nur wenige Blütenpflanzen. Es sind v.a. Algen, Flechten und Moose, die mit diesen Lebensumständen zurechtkommen.
Wo es etwas lichter ist, kommen Arten der Quell- und Hochstaudenfluren und der Schluchtwälder vor. Dazu zählen der Wolfs-Eisenhut (Aconitum vulparia), der Eisenhutblättrige Hahnenfuß (Ranunculus aconitifolius), der Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) und das Große Springkraut (Impatiens nolitangere), auch Rühr-mich-nicht-an genannt. Im Gegensatz zum Drüsigen Springkraut (Impatiens glandulifera), ist das das Große Springkraut kein Neophyt, das heißt, es gehört zu den heimischen Arten.
„Lass die frische Kraft deiner Seele nicht vertrocknen. Warum bist du nicht stark in den Anwandlungen der Furcht? Aus dem Auge deines Herzens wische den unruhigen Sinn hinweg.“ (Hildegard von Bingen, Brief an Erzbischof Arnold von Mainz)
Hildegard von Bingen ermutigt mit diesen Worten den Bischof von Mainz, sich nicht von der Angst leiten zu lassen. Angst kann zwar als Warnung vor Gefahren auch hilfreich sein, aber Hildegard wusste, dass Angst mit Enge zu tun hat und oft zu Unruhe im Inneren führt, die lähmt und nicht weiterführt. Stattdessen regt sie zu einer Ausrichtung auf Gott an, damit das eigene Innere zur sprudelnden Quelle wird und zugleich innere Ruhe und Gelassenheit entstehen.
Wovor habe ich Angst? Kann ich meine Ängste loslassen und sie Gott anvertrauen, damit er sie verwandelt?
Löcher in den Felswänden nutzt die Wasseramsel (Cinclus cinclus) für ihre Nestkugel aus Moos. Wasseramseln brüten schon zeitig im Jahr und können als einzige Singvögel unter Wasser nach Nahrung tauchen. Die Tauchgänge können bis zu 15 Sekunden lang dauern. Außerhalb der Klamm brüten Sie meist unter Brücken.
Auf den Graten und Felsköpfen über der Klamm wächst ein Wald, der sich aus Rotbuche (Fagus sylvatica), Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Fichte (Picea abies), Tanne (Abies alba), Bergulme (Ulmus glabra) und Eberesche (Sorbus aucuparia) zusammensetzt.
In historischer Zeit diente die Partnach auch als Wasserweg zum Holztransport. Die sog. Holzdrift war mit großen Gefahren für die Holzarbeiter verbunden. Diese mussten verkeilte Baumstämme mit langen Eisenstangen wieder in Gang bringen. Da der heutige Klammsteg erst in den Jahren 1910-1912 erreichtet wurde, erfolgten die Arbeiten auf einem schmalen Laufsteg aus Holzbrettern, von dem aus sich die Arbeiter stellenweise ins Wasser abseilten.
„Lass die frische Kraft deiner Seele nicht vertrocknen. Warum bist du nicht stark in den Anwandlungen der Furcht? Aus dem Auge deines Herzens wische den unruhigen Sinn hinweg.“ (Hildegard von Bingen, Brief an Erzbischof Arnold von Mainz)
Hildegard von Bingen ermutigt mit diesen Worten den Bischof von Mainz, sich nicht von der Angst leiten zu lassen. Angst kann zwar als Warnung vor Gefahren auch hilfreich sein, aber Hildegard wusste, dass Angst mit Enge zu tun hat und oft zu Unruhe im Inneren führt, die lähmt und nicht weiterführt. Stattdessen regt sie zu einer Ausrichtung auf Gott an, damit das eigene Innere zur sprudelnden Quelle wird und zugleich innere Ruhe und Gelassenheit entstehen.
Wovor habe ich Angst? Kann ich meine Ängste loslassen und sie Gott anvertrauen, damit er sie verwandelt?
Quellen: Alpenbiotopkartierung; Bayer. Landesamt für Umwelt; Kremer, Bruno P., Was blüht in den Alpen?, Stuttgart 2001; Doposcheg, Josef, Berge und Pflanzen in der Landschaft Werdenfels, Garmisch-Partenkirchen 1938; Hegi, Gustav & Merxmüller, Hermann, Alpenflora, München 1969; Hildegard von Bingen, Briefe, 1997.
Nach ca. 1.100 Höhenmetern Abstieg durch das Oberreintal und Reintal entlang der Partnach gelangt man zum hinteren Eingang der Partnachklamm. Hier kann entweder der Weg durch die Klamm nach Garmisch-Partenkirchen oder Richtung Osten durch das Ferchenbachtal nach Elmau gewählt werden.(Von der Gloriette bis zur Partnachklamm ca. 9 km.)