Station 2

Berg-Mischwald

Berg-Mischwald über dem Elmauer Bach © B. Schwarz

Der Bergwald wird in dieser montanen Höhenstufe, die hier von den Tallagen bis ca. 1.450 m ü. N.N. reicht, von Buche (Fagus sylvatica), Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Tanne (Abies alba) und Mehlbeere (Sorbus aria) geprägt. Auch einige Fichten (Picea abies), die in höheren Lagen dann vorherrschend werden, sind dabei. In tieferen Lagen wurde die Fichte in der Vergangenheit auch stark vom Menschen gefördert, weil sie vielerorts als der „Brotbaum“ galt, der in relativ kurzer Zeit geerntet werden konnte.
An lichten Stellen und am Waldsaum, etwa am Wegrand können Arten wie der Seidelbast (Daphne mezereum), der Wasser-Dost (Eupatorium cannabinum) und der Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana ascelpiadea) gesehen werden. Feuchtere Stellen besiedelt das Gefleckte Knabenkraut (Dactylorhiza maculata). Auch die Braunrote Stendelwurz (Epipactis atrorubens), eine Orchidee, die auch Strand-Vanille genannt wird, gedeiht hier. Der Name deutet schon an, dass diese Art neben ihren Vorkommen in hellen Wäldern und Säumen auch am Strand, etwa an der Ostseeküste auf Dünen – heutzutage kaum noch in Deutschland, sondern v.a. noch im Baltikum – vorkommt.

Spiritueller Proviant

„Die Liebe nährt alles Grüne.“ (Hildegard von Bingen, Der Mensch in der Verantwortung)

Für Hildegard von Bingen steht die Liebe am Beginn der Schöpfung. Gottes Liebe sei es, die die Schöpfung ins Dasein rief. Liebe beruht stets auf Freiheit, nie auf Zwang, sie will das Leben und die Entfaltung des Anderen. Der dreifaltige Gott ist die höchste Form von Gemeinschaft, von vollkommenem Leben und umfassender Liebe. Diese vollkommene Gottheit hätte kein Gegenüber nötig, vielmehr entspringt die Schöpfung aus reinster Liebe und wird so zum freien „Mitspieler“ der göttlichen Liebe. Diese Liebe bringt Leben hervor und nährt es. Gott erweist sich in der Schöpfung als „ein Freund des Lebens“ (Buch der Weisheit 11,26).

Was ist für mich geistige Nahrung? Was gibt mir Kraft?

Es lohnt sich, bei der Wanderung auf die höhenabhängige Veränderung der Baumarten-Zusammensetzung zu achten. Besonders interessant wird der Wandel an Baumarten und die dann folgende Waldgrenze in der subalpinen Stufe, welche sich etwa ab der Wettersteinalm bis zum Schachen erstreckt.

Die Obergrenze der Buche liegt in Bayern bei einer Jahresmitteltemperatur von 4,0°C, was in etwa 1.400 m ü. N.N. entspricht. Diese Meereshöhe ist kurz vor der Wettersteinalm erreicht. Durch die Klimaerwärmung ist zu beobachten, dass einige Baumarten in zunehmend höheren Zonen vorkommen. So hat es die Buche lokal, etwa im Mangfallgebirge oder den Chiemgauer Alpen bereits auf über 1.500 m ü.N.N. geschafft. Eine Erwärmung von 2°C im langjährigen Mittel würde eine Verschiebung der Wärmegrenzen von mehr als 400 Höhenmetern bedeuten. Aufgrund populationsbiologischer Unterschiede der einzelnen Arten ist allerdings nicht zu erwarten, dass komplette Waldgesellschaften weiter nach oben steigen. Denkbar wäre, dass dadurch ganz neue Zusammensetzungen und Waldtypen entstehen.

Spiritueller Proviant

„Die Liebe nährt alles Grüne.“ (Hildegard von Bingen, Der Mensch in der Verantwortung)

Für Hildegard von Bingen steht die Liebe am Beginn der Schöpfung. Gottes Liebe sei es, die die Schöpfung ins Dasein rief. Liebe beruht stets auf Freiheit, nie auf Zwang, sie will das Leben und die Entfaltung des Anderen. Der dreifaltige Gott ist die höchste Form von Gemeinschaft, von vollkommenem Leben und umfassender Liebe. Diese vollkommene Gottheit hätte kein Gegenüber nötig, vielmehr entspringt die Schöpfung aus reinster Liebe und wird so zum freien „Mitspieler“ der göttlichen Liebe. Diese Liebe bringt Leben hervor und nährt es. Gott erweist sich in der Schöpfung als „ein Freund des Lebens“ (Buch der Weisheit 11,26).

Was ist für mich geistige Nahrung? Was gibt mir Kraft?

Quellen: Alpenbiotopkartierung; Bayer. Landesamt für Umwelt; Ewald, J. & Kölling, C., Wo der Wald an Grenzen stößt, Höhenverbreitung der Baumarten in den Nordalpen. LWF aktuell 71/2009, S. 34-36; Hildegard v. Bingen, Der Mensch in der Verantwortung, 1986; Wehr, Gerhard, Hildegard von Bingen, 2012.

Nachdem der Weg bald schon steiler bergansteigt, gewinnt man Einblicke in den Berg-Mischwald. (700 m)