Der artenreiche Lebensraum „Buckelwiese“ ist vom Menschen geschaffen. Er entstand durch Rodung von Wäldern und ist seit vielen Jahrhunderten durch traditionelle Mahd geprägt. Im 20. Jahrhundert wurden viele Buckelwiesen eingeebnet und einer intensiven Nutzung zugeführt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es nördlich von Mittenwald über 800 Hektar Buckelwiesen; bis 1970 waren ca. 70% davon planiert. Heute werden im Mittenwalder Raum ca. 250 Hektar Buckelwiesen regelmäßig gemäht.
In unserer Zeit stellt die landwirtschaftliche Nutzungsaufgabe die wesentliche Gefährdung dieses artenreichen Lebensraumes dar. Ohne die jährliche Mahd oder die extensive Beweidung durch Schafe oder Ziegen wachsen Sträucher und Bäume auf und verdrängen die artenreichen Wiesen. Eine Beweidung durch Rinder oder Pferde hat sich v.a durch Trittschäden und Überdüngungseffekte als schädlich für die Erhaltung der Buckelwiesen herausgestellt.
Die Beweidung durch Ziegen ist der traditionellen Mahd am ähnlichsten und erhält die Wiesen und deren Artenvielfalt dauerhaft.
Die Mahd kann aufgrund des welligen Untergrundes großteils nur mit der Sense durchgeführt werden und ist eine Kunst, die nicht viele Menschen beherrschen. Gemäht werden kann nur in den Morgen- und Abendstunden, wenn das Gras feucht ist.Der Einsatz zahlreicher Landwirte aus der Region zum Erhalt dieser Wiesenflächen ist hoch zu schätzen. Diese Landwirte leisten mit der Buckelwiesenpflege einen aktiven Beitrag zum Erhalt einer artenreichen Kulturlandschaft und eines „Kulturdenkmals“. Wie Baudenkmäler stellen diese traditionellen, Jahrhunderte alte Nutzungsformen ein kulturelles Erbe dar; gleichzeitig tragen sie in Zeiten des rapiden Artenschwundes in Mitteleuropa zu einer bunten, artenreichen Landschaft bei.
„Denn auch sie, die Schöpfung, soll von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.“ (Römerbrief 8,21f.)
Der Apostel Paulus betont mit diesen Zeilen die Überzeugung, dass Gott die gesamte Schöpfung zusammen mit dem Menschen von der Vergänglichkeit befreien möchte. Noch ist die Schöpfung unvollendet, liegt in „Geburtswehen“, doch sie ist nach christlicher Überzeugung nicht dazu bestimmt, ins Nichts zu fallen, sondern findet ihre Erfüllung in Gott. Diese Verheißung ist jedoch nicht rein auf das Jenseits bezogen, sondern ist mit dem Auftrag verbunden, schon hier und jetzt Gottes Reich der Freiheit und des Friedens, wenn auch unvollkommen, Wirklichkeit werden zu lassen, wie es Jesus vorlebte.
Was heißt für mich „Freiheit“?
Wie bereits erwähnt, zeichnen sich die Buckelwiesen durch ein Mosaik an unterschiedlichen Kleinlebensräumen aus. Nicht nur die Buckel und dazwischen gelegenen kleinen Senken, sondern auch deren Exponierung, ihr unterschiedlicher Untergrund etwa durch teilweise Silikatauflagerungen oder Totleislöcher sowie trockengefallene Schmelzwassertälchen oder großflächigere feuchte Senken bieten zusammen mit dem föhnbegünstigten Klima die Voraussetzung einer immensen Artenvielfalt auf engstem Raum.
So ist der Orchideenreichtum auf den Buckelwiesen sehr groß. Auf Stellen mit wenig Humusauflage gedeiht auch die alpine Weiße Silberwurz (Dryas octopetala).
Charakteristisch sind zahlreiche Arten der Halbtrockenrasen wie etwa die Büschelglockenblume (Campanula glomerata), das Kleine Mädesüß (Filipendula vulgaris) oder die Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea).
„Denn auch sie, die Schöpfung, soll von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.“ (Römerbrief 8,21f.)
Der Apostel Paulus betont mit diesen Zeilen die Überzeugung, dass Gott die gesamte Schöpfung zusammen mit dem Menschen von der Vergänglichkeit befreien möchte. Noch ist die Schöpfung unvollendet, liegt in „Geburtswehen“, doch sie ist nach christlicher Überzeugung nicht dazu bestimmt, ins Nichts zu fallen, sondern findet ihre Erfüllung in Gott. Diese Verheißung ist jedoch nicht rein auf das Jenseits bezogen, sondern ist mit dem Auftrag verbunden, schon hier und jetzt Gottes Reich der Freiheit und des Friedens, wenn auch unvollkommen, Wirklichkeit werden zu lassen, wie es Jesus vorlebte.
Was heißt für mich „Freiheit“?
Quellen: Alpenbiotopkartierung; Gutser, Doris & Kuhn, Joachim, Die Buckelwiesen bei Mittenwald: Geschichte, Zustand, Erhaltung, Jahrbuch d. Ver. z. Sch. d. Bergwelt, 1998; Bibel, Einheitsübersetzung.