Station 10

Kiefernau

Ähnlich wie zu Anfang des Weges in Krün gedeiht auch hier auf flachgründigem Boden ein Schneeheide-Kiefernwald. An dieser Stelle kann jedoch der lückige Baumbestand in besonderer Weise in Erscheinung treten. Gründe für einen lückigen Baumbestand sind die Flussdynamik mit Überschwemmungen und Beweidungen. Diese „Störungen“, wie sie in der Ökologie bezeichnet werden, tragen dazu bei, die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten zu erhöhen. Eine „mittlere Störungshäufigkeit“ fördert Artenvielfalt am meisten.

Flussverbauungen verhindern oft die Überschwemmung der alten Auwälder, v.a. lückige Baumbestände nehmen dann mehr und mehr ab. Stattdessen entsteht ein dichter Kronenschluss, welcher nur noch wenig Licht auf den Boden lässt und damit vielen Arten den Fortbestand verwehrt. Auf den Waldlichtungen im Aubereich können aufgrund des feuchten Untergrundes auch Wechselfeuchte-Zeiger wie z.B. die Simsenlilie (Tofieldia calyculata) gedeihen. Einen feuchten Boden zeigen auch die Trollblume (Trollius europaeus), das Gefleckte Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) und die Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare) an.

Neben dem sehr seltenen Schlauch-Enzian und der Blaugrünen Segge (Carex flacca) als Kalkzeiger deutet das gelegentliche Vorkommen des Gewöhnlichen Katzenpfötchens (Antennaria dioica) auf stellenweise kleine Versauerungen hin.

Spiritueller Proviant

„Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.“ (Jesaja 11,1)

Mit dem Bild, dass aus scheinbar Totem, aus der Zerstörung Neues entsteht – hier direkt aus der Naturbeobachtung entnommen – verheißt der Prophet Jesaja einen Retter und das ewige Friedensreich. Neutestamentlich wird dies auf die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus bezogen. Auch wenn das Reich Gottes auf der Erde nicht vollendet wird, ist es doch auch hier schon angebrochen. Die Vision Jesajas – dass etwa der Wolf beim Lamm Schutz findet und der Panther beim Böcklein liegt (Jes 11,6) – drückt die tiefe Sehnsucht nach immerwährendem Frieden für die gesamte Schöpfung aus. Nachfolge Jesu Christi bedeutet, hier und jetzt diesen Schöpfungsfrieden ein Stück weit Wirklichkeit werden zu lassen, in der Hoffnung auf die Vollendung in IHM am Ende der Zeit.

Wonach sehne ich mich? Was heißt für mich Frieden?

Waldränder oder Lichtungen, wie sie im Bereich dieses flussnahen Waldes anzutreffen sind, stellen auch einen Lebensraum für den Grünen Zipfelfalter (Callophrys rubi), auch Brombeer-Zipfelfalter genannt, dar.
Er gehört zu der großen Familie der Bläulinge und kommt recht häufig vor. Außerdem kann mit etwas Glück der Berglaubsänger (Phylloscopus bonelli), welcher in Deutschland nur in Bayern und Baden-Württemberg brütet, gesichtet und vor allem gehört werden. Der Gesang ist ein kurzer Triller („dwi-dwi-dwi-“); ansonsten ruft er auch pfeifend „hu-ihd“.

Dieser Lebensraum zeigt, wie auf einem kleinen Raum eine große Vielfalt entstehen kann. Wichtig für diesen Lebensraumtypus ist jedoch der erwähnte Erhalt einer mittleren Störungshäufigkeit, verursacht durch Überschwemmungen und Beweidung.

Spiritueller Proviant

„Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.“ (Jesaja 11,1)

Mit dem Bild, dass aus scheinbar Totem, aus der Zerstörung Neues entsteht – hier direkt aus der Naturbeobachtung entnommen – verheißt der Prophet Jesaja einen Retter und das ewige Friedensreich. Neutestamentlich wird dies auf die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus bezogen. Auch wenn das Reich Gottes auf der Erde nicht vollendet wird, ist es doch auch hier schon angebrochen. Die Vision Jesajas – dass etwa der Wolf beim Lamm Schutz findet und der Panther beim Böcklein liegt (Jes 11,6) – drückt die tiefe Sehnsucht nach immerwährendem Frieden für die gesamte Schöpfung aus. Nachfolge Jesu Christi bedeutet, hier und jetzt diesen Schöpfungsfrieden ein Stück weit Wirklichkeit werden zu lassen, in der Hoffnung auf die Vollendung in IHM am Ende der Zeit.

Wonach sehne ich mich? Was heißt für mich Frieden?

Quellen: tiris, Tiroler Rauminformationssystem; Chinery, Michael, Pareys Buch der Insekten, 2004; Peterson, R., Mountfort, G., Hollom, P.A.D., Die Vögel Europas, 2002; Bibel, Einheitsübersetzung.

Nach einer ca. 3 km langen Wanderung, die mehr oder weniger nah an der Leutascher Ache entlang führt, erreicht man eine lichte Kiefernau.