Station 3

Ammer

Der Ursprung der Ammer ist die Linder im Ammergebirge, welche bei Ettal zusammen mit den Kleinen und Großen Ammerquellen zur Ammer wird. Vor der Eiszeit floss die Ammer am heutigen Ettal vorbei und mündete in die Loisach. Gletscher füllten das Ammertal Richtung Ettal jedoch mit Schotter auf, sodass die Ammer ihre Fließrichtung änderte und seither im Ettaler Weidmoos Richtung Nordwesten abbiegt. Welche Kraft im Wasser steckt, beweist die über Jahrtausende gegrabene Ammerschlucht, die sich über 30 km erstreckt und die längste canyonartige Durchbruchstrecke Deutschlands darstellt. Die Ammer fließt in den Ammersee; diesen verlässt dann die Amper, welche bei Moosburg in die Isar mündet.

Die Ammer ist ein streckenweise intakter Alpenfluss, der von keinem Speicher oder Großkraftwerk zerschnitten ist. Gleichwohl ist die natürliche Dynamik durch Verbauungen oder landwirtschaftliche Tätigkeiten an einigen Abschnitten beeinträchtigt. Besonders wertvoll ist der Ammer-Oberlauf, wo die Linder noch große Umlagerungsflächen mit Kiesbänken aufweist. Solche Flussabschnitte nutzt z.B. der Flussuferläufer (Actitis hypoleucos). Er benötigt offene Flächen mit spärlicher Vegetation für sein Nest. Bei der Linder kommt hinzu, dass sie über viele Tage im Jahr im Kiesbett versickert. Zur Jungenaufzucht ist aber für den Flussuferläufer eine Wasserführung wichtig, da sich die Vögel im Uferbereich und Flachwasser von Insekten und deren Larven ernähren. Das schränkt die nutzbaren Abschnitte weiter ein. Das Hauptvorkommen befindet sich zwischen Altenau und Peißenberg.

Außerdem sind die Schluchtwälder, Moore und Streuwiesen, die den Flusslauf begleiten, von herausragendem Wert, was die Artenvielfalt betrifft. So brütet z.B. der Uhu (Bubo bubo) in der Ammerschlucht und im Fluss finden Fischarten wie die Bachforelle (Salmo trutta fario), die Äsche (Thymallus thymallus), der Huchen (Hucho hucho) oder die Koppe (Cottus gobio) einen Lebensraum.

Spiritueller Proviant

„Siebenmal am Tag singe ich dein Lob.“ (Psalm 119,164 und Regel des Hl. Benedikt16)

Die Arbeit immer wieder durch das Gebet zu unterbrechen, mehr noch, sie vom Gebet tragen zu lassen, kommt im benediktinschen ora et labora (bete und arbeite), welches noch durch et lege (und lies) ergänzt wird, zum Ausdruck. Der Fluss der Zeit soll also bewusst immer wieder unterbrochen werden, einen Rhythmus bekommen. Die Arbeit und das Studium sollen entsprechend Psalm 119 vom Lob Gottes getragen sein und in Gott verankert werden. Gott loben versetzt den Menschen in eine Haltung der Dankbarkeit und macht die Schöpfung zum Sakrament, d.h. zum Ort, wo Gottes Fülle und Gegenwart erlebt werden kann.

Was veranlasst mich zum Lob Gottes? Wofür bin ich dankbar?


In der Aue wachsen Grauerlen-Weidensäume, weiter vom Ufer entfernt, in den Schluchtwäldern finden sich Bergahorn, Tannen und Buchen. Am Uferrand blühen z.B. der Eisenhutblättrige Hahnenfuß (Ranunculus aconitifolius), die Kohldistel (Cirisum oleraceum) und das Große Mädesüß (Filipendula ulmaria). Letzteres wurde früher als Süßstoff dem Met bzw. Bier beigesetzt, daher der Name „Met-Süße“.

Biberspuren © B. Schwarz

Seit einigen Jahren dringt an einigen Uferabschnitten auch das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) vor und verdrängt andere Arten. Man zählt diese Art zu den „invasiven Neophyten“. Das sind Pflanzen, die durch menschliche Aktivitäten in neue Habitate gelangten und sich dort aufgrund für sie guter Lebensumstände und wenig oder keiner Konkurrenz massiv ausbreiten.

Kein Neobiont, sondern eine Art, die wohl lange vor dem Menschen in dieser Region war, dann jedoch vom Menschen ausgerottet wurde und sich nun ihren angestammten Lebensraum zurückerobert, ist der Biber (Castor fiber). Seine Spuren können mittlerweile wieder regelmäßig an der Ammer beobachtet werden.

Spiritueller Proviant

„Siebenmal am Tag singe ich dein Lob.“ (Psalm 119,164 und Regel des Hl. Benedikt16)

Die Arbeit immer wieder durch das Gebet zu unterbrechen, mehr noch, sie vom Gebet tragen zu lassen, kommt im benediktinschen ora et labora (bete und arbeite), welches noch durch et lege (und lies) ergänzt wird, zum Ausdruck. Der Fluss der Zeit soll also bewusst immer wieder unterbrochen werden, einen Rhythmus bekommen. Die Arbeit und das Studium sollen entsprechend Psalm 119 vom Lob Gottes getragen sein und in Gott verankert werden. Gott loben versetzt den Menschen in eine Haltung der Dankbarkeit und macht die Schöpfung zum Sakrament, d.h. zum Ort, wo Gottes Fülle und Gegenwart erlebt werden kann.

Was veranlasst mich zum Lob Gottes? Wofür bin ich dankbar?

Quellen: Alpenbiotopkartierung; Bayer. Landesamt für Umwelt; Aichele, D. & Schwegler, H.-W., Die Blütenpflanzen Mitteleuropas; www.alpenflusslandschaften.de. Die Benediktsregel, Lateinisch-Deutsch, Stuttgart.

Auf dem Hauptweg: Nach den Streuwiesen geht es Richtung Acheleschwaig und durch die Schwepbachschlucht Richtung Altenau. Dort über die Untere Dorfstraße und den Eckweg Richtung Ammer. Nach 6 km ist die nächste Station erreicht.

Auf der Alternativroute: In Altenau nach dem Friedhof rechts durch die Bahnunterführung in die Untere Dorfstraße. Bei der Kirche trifft die Alternativroute den Hauptweg und folgt diesem durch den Eckweg Richtung Ammer. Insgesamt ca. 3 km.