Zwischen Unter- und Oberammergau erstreckt sich das bayernweit bedeutsame Talbodenquellmoor Pulvermoos. Neben der botanischen Vielfalt ist auch die Fauna hier sehr artenreich. So konnten im Pulvermoos 127 Vogelarten nachgewiesen werden. Eine Besonderheit ist der einzigartige Biotop-Gradient zu den ansteigenden Wiesmahdhängen im Aufacker-Hörnle-Gebiet. Diese Bergwiesen stellen ebenfalls einen sehr bedeutsamen, artenreichen Lebensraum dar. Deren Erhalt ist eine große Kulturleistung zahlreicher Landwirte. Auf den kräuterreichen Hängen finden z.B. auch Feldhasen (Lepus europaeus) gutes und v.a. gesundes Futter, was andernorts durch großflächiges Intensivgrünland oder Ackerbau nicht mehr der Fall ist.
Im Pulvermoos kommt noch das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) vor. Der Bestand dieses vom Aussterben bedrohten Wiesenbrüters ist in den letzten 20 Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Das hängt damit zusammen, dass in dieser Zeit 90% der für den Vogel wichtigen Brachflächen in Deutschland verloren gingen. Er benötigt diese höheren Strukturen vor allem als Singwarten und für seinen Nistplatz.
Der Großteil der ausgedehnten Niedermoorflächen wird von Davallseggenriedern und Mehlprimel-Kopfbinsenried geprägt. Dort, wo das Wasser weniger kalkreich ist, wächst verstärkt die Rasenbinse (Trichophorum cespitosum).
An Stellen, wo es zu Überstauungen kommt wie z.B. an Grabenrändern, sind Bestände der Sibirischen Schwertlilie (Iris sibirica) anzutreffen. Diese Art ist im 20. Jahrhundert außerordentlich zurückgegangen. Grund dafür sind v.a. die intensive Nutzung, d.h. Düngung ihrer früheren Standorte. Umso wichtiger sind die verbliebenen Wuchsorte, welche einer jährlichen Mahd bedürfen.
„Weißt du nicht, dass Gottes Geduld dich zur Umkehr führt?“ (Römerbrief 2,4 und Regel des Hl. Benedikt, Prolog 37)
Umkehr meint eine immer wieder notwendige Neu-Ausrichtung des Menschen auf das Gute, eine Hinwendung zu Gott (vgl. Mk 1,15). Papst Franziskus ruft in seiner Enzyklika Laudato si’ zu einer „ökologischen Umkehr“ auf, welche beinhaltet, alles, was aus der Begegnung mit Jesus Christus erwächst, in den Beziehungen zur Welt, die einem umgeben, zur Blüte zu bringen. „Die Berufung, Beschützer des Werkes Gottes zu sein, praktisch umzusetzen gehört wesentlich zu einem tugendhaften Leben; sie ist nicht etwas Fakultatives, noch ein sekundärer Aspekt der christlichen Erfahrung.“ (Laudato si‘, Nr. 217)
Wo kann ich zum „Beschützer des Werkes Gottes“ werden?
Weitere Raritäten im Pulvermoos sind das Traunsteiner-Knabenkraut (Dactylorhiza traunsteineri) und das Preußische Laserkraut (Laserpitium prutenicum). Letzteres bevorzugt wechselfeuchte, wärmegetönte Streuwiesen.
Auch Eiszeitrelikte haben im Pulvermoos überdauert. So wachsen hier das seltene Karlsszepter (Pedicularis sceptrum-carolinum), die Strauch-Birke (Betula humilis) und die Heidelbeer-Weide (Salix myrtilloides). Doch auch in diesem noch weitgehend intakten, artenreichen Lebensraum kam es in den letzten Jahrzehnten zum Aussterben. So ist das Pulvermoos für die letztmals im Jahr 1941 nachgewiesene Kleine Grannen-Segge (Carex microglochin) bekannt. Diese Art gilt seither in ganz Deutschland als ausgestorben.
Der Moorkörper des Pulvermooses weist eine Mächtigkeit von bis zu 9 Metern auf. Allerdings führte die in den 1930er Jahren durchgeführte Ammerregulierung zu einer Eintiefung und Verkürzung der Ammer sowie zur Verlandung von Alterwasserschleifen und generell zu geringeren Wasserpegelständen. Damit verbunden ist eine abgeschwächte Schwammwirkung des Moorkörpers. Nichtsdestotrotz stellt das Pulvermoos eine große CO2-Senke dar, da es große Mengen an unvollständig zersetztem Pflanzenmaterial in seinen Torfschichten enthält.
„Weißt du nicht, dass Gottes Geduld dich zur Umkehr führt?“ (Römerbrief 2,4 und Regel des Hl. Benedikt, Prolog 37)
Umkehr meint eine immer wieder notwendige Neu-Ausrichtung des Menschen auf das Gute, eine Hinwendung zu Gott (vgl. Mk 1,15). Papst Franziskus ruft in seiner Enzyklika Laudato si’ zu einer „ökologischen Umkehr“ auf, welche beinhaltet, alles, was aus der Begegnung mit Jesus Christus erwächst, in den Beziehungen zur Welt, die einem umgeben, zur Blüte zu bringen. „Die Berufung, Beschützer des Werkes Gottes zu sein, praktisch umzusetzen gehört wesentlich zu einem tugendhaften Leben; sie ist nicht etwas Fakultatives, noch ein sekundärer Aspekt der christlichen Erfahrung.“ (Laudato si‘, Nr. 217)
Wo kann ich zum „Beschützer des Werkes Gottes“ werden?
Quellen: Alpenbiotopkartierung; Bayer. Landesamt für Umwelt; Aichele, D. & Schwegler, H.-W., Die Blütenpflanzen Mitteleuropas; www.alpenflusslandschaften.de. Bastian H.V. & J. Feulner: Vom Allerweltsvogel zur Rarität; Ist eine Trendumkehr beim Braunkehlchen möglich?, Falke 62/10, 12-18, 2015; Die Benediktsregel, Lateinisch-Deutsch, Stuttgart.