Streuwiesen sind typische Begleiter von Mooren. Sie entstehen oft auf nassen Standorten, auf Torfböden, jedoch auch auf mineralischem Untergrund. Ihre große Artenvielfalt wurde auch durch den Menschen geschaffen. Denn die einmal jährliche Mahd sorgt für das Gedeihen von vielen verschiedenen Pflanzenarten. Allerdings muss die Bewirtschaftung extensiv erfolgen, d.h. ohne den Einsatz von Düngemitteln, da ansonsten wenige Pflanzenarten bevorzugt und die restlichen verschwinden würden.
Streuwiesen können als ein kulturelles Denkmal betrachtet werden. Sind sie doch Zeugen einer Jahrhunderte alten Landbewirtschaftungsform, welche eine große Artenvielfalt hervorbrachte. Der Name leitet sich von der Verwendung des Mähgutes vorwiegend als Einstreu für Ställe ab. Ohne die jährliche Mahd würden etwa Schilfröhrichte aufwachsen oder eine Verbuschung stattfinden.
In den feuchten Streuwiesen lassen sich auch Hinweise auf Moorboden wie z.B. den fleischfressenden Sonnentau (Drosera rotundifolia), die Besenheide (Calluna vulgaris), Moosbeere (Vaccinium oxycoccus) oder Torfmoose (Sphagnum spec.) finden. Im Frühling können hier Trollblumen (Trollius europaeus), Mehlprimeln (Primula farinosa), verschiedene Knabenkräuter und Fieberklee (Menyanthes trifoliata) bestaunt werden.
„Seht, in seiner Güte zeigt uns der Herr den Weg des Lebens“ (Regel des Hl. Benedikt, Prolog 20)
Wenn sich der Mensch einlässt auf Gott, so ist der Hl. Benedikt überzeugt, ist er auf dem Weg des Lebens. Eine zentrale Richtschnur dafür ist das „Gehen unter der Führung des Evangeliums“ (RB, Prolog, 21). Es geht darum, innerlich lebendig zu werden. Dadurch können wir in Berührung mit unserem wahren Selbst kommen und erfahren, dass wir Teil eines lebendigen Beziehungsgeschehens mit anderen Menschen, mit unserer Mitwelt und mit Gott sind.
Artenreiche Lebensräume können ein Sinnbild dafür sein, dass auch unser Leben an der „Fülle des Lebens“ (Joh 10,10), die Gott schenkt, teilhaben soll.
Wo erfahre ich mich besonders lebendig?
Die Alpen-Rasenbinse (Trichophorum alpinum) bildet zur Blütezeit im April und Mai Blütenhüllfäden aus, welche zur Reifezeit den Fruchtstand deutlich überragen und – ähnlich wie das Wollgras – einen krausen Kopf haben. Später im Jahr finden sich auch Raritäten wie der Moor-Enzian oder Tarant (Swertia perennis), Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe) und das Kleine Mädesüß (Filipendula vulgaris).
In solchen Streuwiesen kommen auch Warzenbeißer (Decticus verruccivorus) vor. Sie gehören zu unseren größten Heuschreckenarten und wenn sie sich durch die Wiesen bewegen, ähnelt das eher dem Laufen einer Maus, als dem Hüpfen einer Heuschrecke. Die Färbung variiert zwischen grün, gelbbraun und schwarzbraun, vielfach sind die Tiere aus einer Mischung dieser Farben gescheckt. Die Flügel haben dunkelbraune Würfelflecken. Die Männchen „singen“ nur bei Sonnenschein, sobald sich der Himmel bewölkt stoppen sie Ihren „Gesang“.
Im stark besonnten Bereich südlich des Wetzsteinrückens kommt die Feldgrille (Gryllus campestris), im Mai/ Juni in großen Beständen vor. Sie musizieren in ihren Wohnlöchern im Boden und sobald man nähert kommt verschwinden sie darin.
„Seht, in seiner Güte zeigt uns der Herr den Weg des Lebens“ (Regel des Hl. Benedikt, Prolog 20)
Wenn sich der Mensch einlässt auf Gott, so ist der Hl. Benedikt überzeugt, ist er auf dem Weg des Lebens. Eine zentrale Richtschnur dafür ist das „Gehen unter der Führung des Evangeliums“ (RB, Prolog, 21). Es geht darum, innerlich lebendig zu werden. Dadurch können wir in Berührung mit unserem wahren Selbst kommen und erfahren, dass wir Teil eines lebendigen Beziehungsgeschehens mit anderen Menschen, mit unserer Mitwelt und mit Gott sind. Artenreiche Lebensräume können ein Sinnbild dafür sein, dass auch unser Leben an der „Fülle des Lebens“ (Joh 10,10), die Gott schenkt, teilhaben soll.
Wo erfahre ich mich besonders lebendig?
Quellen: Alpenbiotopkartierung; Bayer. Landesamt für Umwelt; Parish, F.; Sirin, A.; Charman, D.; Joosten, H.; Minayeva, T.; Silvius, M. & Stringer, L. (Eds.) (2008): Assessment on Peatlands, Biodiversity and Climate Change: Main Report. Global Environment Centre, Kuala Lumpur and Wetlands International, Wageningen; Die Benediktsregel, Lateinisch-Deutsch, Stuttgart.